Die Sucht

Ein Gedicht von Claudia Behrndt
Mein Freund kommt von der Arbeit nach Hause
und holt sich gleich mehrere Bier.
Braucht er etwa eine Pause,
ich weiß es nicht sag du es mir.

Er meint er hätte es sich verdient
und will jetzt jedes Wochenende trinken.
Ich will weg, denn ich bin bedient,
soll er doch im Suff ertrinken.

Nach 5-6 Bier ist er schon fast betrunken
und lallt blödes vor sich hin.
Ist er endlich im Bier ertrunken?
Oder was hat das trinken für einen Sinn?

Soll es jetzt jedes Wochenende so laufen?
Wenn ja, dann aber ohne mich.
Ich ertrag nicht sein ewiges Saufen,
denn er wird auch häufig zudringlich.

Häufig ist er auch brutal zu mir,
er hat mich auch schon geschlagen.
Er ist dann wie ein wildes Tier,
das will ich nun nicht mehr ertragen.

Ich will dann die Wohnung verlassen,
aber er lässt mich nicht gehen.
Ich kann sein Verhalten nicht fassen
und hoffe den Tag gut zu überstehen.

© Claudia Behrndt, 14.07.2002

Informationen zum Gedicht: Die Sucht

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29.06.2011
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