Die richtige Fragestellung

Ein Gedicht von Hans Witteborg
Und dennoch lebst du einfach weiter,
wenngleich dir das Geschehen um dich her
bedrückt dich, das Gemüt belastet. Leider
gibt es Glückseligkeit schon lang nicht mehr

Mit Hunger, Krankheit, Krieg ist diese Welt geschlagen,
die Höllenhunde lösten sich von ihren Ketten.
Man kann die schlimmen Bilder kaum ertragen
und niemand da, die Welt zu retten!

Und dennoch lebst du einfach weiter so.
Die Ohnmacht gräbt dir tiefe Falten ins Gesicht.
Du möchtest alles ändern – aber wie und wo,
du möchtest – aber ändern tust du es nicht.

Im „Weiterso“ hast du dich selbst gefangen.
Beklagst, was jedem Menschen offenbar.
Es ist so einfach Änderung von Anderen zu verlangen.
Wann wirst du Scham der Trägheit bei dir selbst gewahr?

Informationen zum Gedicht: Die richtige Fragestellung

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01.11.2017
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Witteborg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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