Die Relativität der Zeit (Uhr-Rhythmusstörungen)

Ein Gedicht von Eva Pietsch
Sind Momente licht und hell,
geht meine doofe Uhr ganz schnell.

Geht das Schöne schnell vorüber,
wär‘s meiner Uhr anscheinend lieber.

Dafür dreh‘n in schweren Stunden
die Zeiger langsam ihre Runden.

Als ging‘s darum für Trauern und Sehnen
jeden Augenblick auszudehnen.

Dieser Defekt meiner Uhr ist verzichtbar,
doch bei genauem Betrachten niemals sichtbar.

Behalt‘ ich sie im Auge, seh‘ ich nur, wie stet
und gleichmäßig Stunde um Stunde vergeht.

Ich erwische sie weder beim Hasten noch Schlendern,
und doch kann sie das Tempo der Zeit verändern.

Informationen zum Gedicht: Die Relativität der Zeit (Uhr-Rhythmusstörungen)

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03.06.2023
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Eva Pietsch) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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