Die Jahreszeiten

Ein Gedicht von Jasmin Pahlisch
Frühling ist ein lieblich' Mägd'lein
von kaum mehr als 15 Jahr.
Ward geboren aus der Erde,
als die Welt geschaffen war.
Gülden wallt das Haar hernieder,
auf dem Haupt ein Blumenkranz.
Kleidet sich in weiß Gewänder
und wiegt lachend sich im Tanz.

Nach dem Frühling folgt der Sommer,
welcher ist ein Jüngling gar.
Wildheit blitzt aus seinen Augen
hervor unter dunklem Haar.
Leder gürtet seine Lenden,
er gleicht einem Jägersmann.
Ruft: "Auf, auf zum frohen Springen!"
Weil er das am Besten kann.

In herbstfarb'ne lange Kleider
kleidet sich die üpp'ge Frau,
die uns bringt die Ernte wieder
und lässt reifen Pflaum' so blau.
ihre Hände bringen Segen,
ihr Haupt schmückt ein' Kron' aus Korn.
Bunte Farben lindern wieder
jeden Grimm und jeden Zorn.

Grimmig schaut ein Mann hernieder,
ernst und streng ist sein Gesicht,
das von schwarzem Haar bedecket.
Wärme in den Augen nicht.
Weißer Mantel ohne Zierde
doch am Saume pelzverbrähmt.
Er hört auf den Namen Winter,
Schnee und Eis sind sein Gebiet.

Frühling, Sommer, Herbst und Winter
keiner stoppt den Lauf der Zeit.
Mädchen, Jüngling, Frau und Manne
herrschen noch in Ewigkeit.
Doch wenn Gott, der Herr uns zürnet
und es kommt das End' der Welt
demütig sie sich dann beugen
unter höherer Gewalt.

Informationen zum Gedicht: Die Jahreszeiten

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10.10.2013
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