Die Geschäfte

Ein Gedicht von Roman Herberth
Gerammelt voll sind die Geschäfte.
Verhökert wird das Sortiment.
Das übersteigt Verkäufer-Kräfte,
wenn eine erste Kerze brennt.

Die Käufer treten auf in Scharen.
Kaum öffnet sich die Ladentür.
Verlangt ein Kunde schon nach Waren,
und er tritt auf als Borstentier.

Man eilt, um ihn im Zaum zu halten.
Und macht für ihn den Buckel krumm.
Sein Unmut soll sich nicht entfalten.
Sonst schaut der Chef, das wäre dumm.

Es fehlt die Zeit, sein Brot zu essen.
Und somit bleibt der Magen leer.
Und jeder widmet sich statt dessen
dem steten Publikumsverkehr.

Kaum ist der Andrang ausgestanden.
Da kommen Kunden angerauscht.
Sie werden an der Kasse stranden,
Alleine dort wird umgetauscht.

Informationen zum Gedicht: Die Geschäfte

810 mal gelesen
01.12.2013
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige