Die Erinnerung verblasst

Ein Gedicht von Roman Herberth
Nicht jeder Traum ist uns gelungen.
Man dachte, dass man nie vergisst.
Verblasst sind die Erinnerungen.
Was leider gang und gäbe ist.

Ob Sinneslust, ob Land der Tränen.
Man hat sich weit davon entfernt.
Man hat, das wäre zu erwähnen,
trotz allem nichts dazugelernt.

Wir werden immer neu erfahren,
ob dick, ob doof, nichts hat Bestand.
Und unser 'Wie wir früher waren',
bleibt uns nur schleierhaft bekannt.

So wie es war, wird's nie mehr werden.
Und darauf stellt sich jeder ein.
Selbst die erlebten Herzbeschwerden,
die lächeln nun im Sonnenschein.

Im Alter erntet man Gebrechen.
Es fehlt der jugendliche Schwung.
Doch eines kann ich dir versprechen,
gedanklich bleibt man ewig jung.

Informationen zum Gedicht: Die Erinnerung verblasst

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23.03.2014
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