Die Angst vor gar nichts (N.40)

Ein Gedicht von Jacob Seywald
Im Grunde passiert nichts,
nichts Schlimmes an sich.
Nur ich mache es dazu,
mache es zum Schlimmen an sich.

Voller Stolz und Selbstvertrauen
wandle ich mich durchs Soziale,
was soll ich mir verbauen,
etwa die Fassade?

Nichts bröckelt, nichts zerfällt,
nichts schwindet und nichts missfällt.
Nichts kehrt wieder, nichts bleibt da,
nichts rückt fern und nichts rückt nah.

Nur im Moment passiert das Handeln.
Mit dem Wenigsten
könnte ich mich selbst verschandeln.
Nur das Desinteresse bleibt zurück
und brauch mir nicht zuwider fallen.

Nein, das brauch es nicht.
Nein, es würde niemals wiederhallen.
Nein,
zu meinem Glück!

Jacob Seywald XIII

Informationen zum Gedicht: Die Angst vor gar nichts (N.40)

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19.02.2018
Das Gedicht darf weder kopiert noch veröffentlicht werden.
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