Die Alten

Ein Gedicht von Horst Rehmann
Ab sechzig nennt man sie “die Alten“,
doch sie sind körperlich noch fit,
ihre Haut zeigt viele Falten,
das ist ihr einzig Defizit.

Sie sind zwar etwas langsamer,
als einst in jungen Jahren,
doch vielfach auch genügsamer,
sachlicher und meist erfahren.

Vom Leben wurden sie geprägt,
haben Hürden überwunden,
es wurden Grundsteine gelegt,
und so einiges erfunden.

Ihnen allein gehört der Dank,
für den hart erkämpften Fortschritt,
dazu noch eine Ehrenbank,
für des Lebens letzten Abschnitt.

Doch das ist leider nur ein Traum,
der niemals in Erfüllung geht,
der Staat meint – und man glaubt es kaum,
“die Alten“ sind - im Kopf verdreht.

Informationen zum Gedicht: Die Alten

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04.10.2011
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