Die Ästhetik des Schiefen

Ein Gedicht von Chandrika Wolkenstein
Die Welt hängt schief im Rahmen.
Sie wurde so gehängt.
Das liegt nicht an den Dramen.
Die hab’n wir längst verdrängt.
So oft hab’n wir entschieden,
die Welt gerade zu richten.
Wir lügen uns zufrieden,
wenn wir das Chaos sichten.
Und eh‘ wir uns entsinnen,
bröselt die Wand von innen.
Und alles kippt ohne Gnade.
Wir leben schief und nennen’s gerade.

Informationen zum Gedicht: Die Ästhetik des Schiefen

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29.12.2025
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Chandrika Wolkenstein) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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