Der Wind

Ein Gedicht von Wolf-Rüdiger Guthmann
Der Wind ist ein wilder Geselle,
ihn hält es nie an einer Stelle.
Grad ließ er bunte Bänder wehen,
da muss er die Windhose drehen.

Dabei sieht man nur den Staub im Licht
ihn selber aber sieht man doch nicht.
Man hört ihn säuseln oder krachen,
Straßen fegen und Schäden machen.

Die Ziegelsplitter auf den Straßen
zeugen von den enormen Maßen.
Dabei ist Wind doch nur bloße Luft,
die wieder von ganz allein verpufft.

Man kann auch diesen Wind nicht fangen,
weder in Säcken noch mit Zangen.
Er lässt sich gern den Luftdruck messen,
und die Nässe die er besessen.

Obwohl man doch im Wetterbericht
täglich viel über ihn zeigt und spricht,
hat ihn kein Zuschauer je erblickt
aber ihm bemerkbar zugenickt.

Er ist kein Model noch Prominenz
trotz Namen wie Wintersturm und Lenz.
Er lässt die großen Fahnen wehen,
die hier zur Wahl gehäuft jetzt stehen.

Dabei fleddert er Plakate ab,
wenn deren Leim feucht oder zu knapp.
Um diesen Schaden gut zu machen,
trägt er dafür unseren Drachen,

03.09.2013 © Wolf-Rüdiger Guthmann

Informationen zum Gedicht: Der Wind

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03.09.2013
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