Der Waschbär

Ein Gedicht von Wolf-Rüdiger Guthmann
Jetzt bei der Hitze sitzt man still,
weil der Schweiß sonst fließen will.
Und die Lunge darf nicht gammeln,
muss die Sommerpollen sammeln.
Drum saß ich ein halbes Stündchen lang
beim Doktor auf der Gartenbank.

Ein alter Baum mir Schatten warf
und Durst nannte sich mein Bedarf.
Da verließ vor mir in der Hecke
ein Waschbär sein Verstecke.
Was er hielt in seinen Krallen,
hielt er fest, ließ es nicht fallen.

Es meldete sich meine Lunge dann
und ich fing zu husten an.
Der Waschbär schrak, drehte sich um,
zeigte die Zähne dem Publikum.
Als ich endlich mein Taschentuch gefunden,
was das schwarz-weiße Tier verschwunden.

06.08.2019 © Wolf-Rüdiger Guthmann

Informationen zum Gedicht: Der Waschbär

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07.08.2019
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