Der ungebremste Wahn (1)

Ein Gedicht von Roman Herberth
Du jagst nach Dingen, die dir schaden.
Und ungebremst ist dieser Wahn.
Dann kannst du nicht in Unschuld baden,
du hättest es ganz gern getan.

Der schnöde Mammon wird dich blenden.
Du übersiehst, was nahe liegt.
Das Böse wird dann Böse enden,
denn alles Gute wird besiegt.

Du lebst dich selber unzufrieden,
du hast genug, und möchtest mehr.
Der Futterneid wird täglich wüten,
dem Teufel eilst du hinterher.

Ich habe, sagst du, meine Gründe.
Dem Guten zollst du keinen Dank.
Nur einzuheimsen, das ist Sünde.
Und wer nicht aufpasst, der wird krank.

Du hetzt nach Dingen, nichts darf fehlen.
Ein Haben wird bunt ausgemalt.
Erst wirst du dich, dann andre quälen.
Es macht sich jedoch nicht bezahlt.

Roman Herberth

Informationen zum Gedicht: Der ungebremste Wahn (1)

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25.06.2017
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