Der Turm von San Lorenzo

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Der Turm von San Lorenzo

Weit sieht man diesen alten Turm
Kanäle, Flüsse überragen.
Bis heute trotzt er jedem Sturm,
Will würdevoll die Glocken tragen.

Am Mauerwerk kann man erkennen:
Es hat drei Bauphasen gegeben.
Forscher können sie benennen,
Die Zeiten und vergang'nes Leben.

Etruskerzeit stand gleich am Anfang,
Wo Wetter den Fango besonnte,
Das Quellwasser sehr heiß entsprang,
Womit man Gottheiten belohnte.

Darauf kam dann die Römerzeit
Und man errichtet' ein Kastell,
War schon zum Kuren dort bereit
Und setzte sich in ein Gestell.

Als man die größere Quelle fand,
Wurde der Burgfried aufgelassen,
Weil für Christen das Ziel bestand,
Die Kirchtürme hier wachsen zu lassen,

Den Kirchenraum auch zu errichten,
Den Turm dann endlich höher mauern,
Damit Glocken dem Land ausrichten:
Ihr müsst nicht um Vergangenes trauern!

Der Glockenklang kündet den Sonntag
Seit immerhin fast tausend Jahren,
Weil das die Christenheit so mag,
Wohin wir gern in Urlaub fahren.


©Hans Hartmut Karg
2018

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Informationen zum Gedicht: Der Turm von San Lorenzo

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25.10.2018
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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