Der Trinker

Ein Gedicht von Sabine Brauer
Den Whisky am Abend sollte ich mir verkneifen,
er macht mich nicht klarer im Kopf.
Lässt Unsinn und Abartiges in mir reifen.
Sachen, die wirklich nicht gut für mich sind.


Ich sollte nicht trinken, die Birne zukloppen.
Dabei schwindet zu schnell und zu leicht die Moral.
Dabei wollte ich nur einen Schlummertrunk nehmen.
Doch jetzt bin ich benebelt, völlig zu, ganz, total...

Wer kann mir noch helfen, mich lösen von allem,
was drängt mich zu trinken den Alkohol?
Ach wäre ich frei doch von all den Gelüsten,
dann fühlte ich endlich mich wieder wohl.

Du sagst, Jesus Christus, der machte dich frei.
Doch ich bin ein Trinker , ich brauche den Sprit.
Dein Christus, mein Freundchen, ich bleibe dabei,
der ist nur Gerede, der ist doch nur Schiet.

Ein Märchenheld ist er, für lasche Gestalten,
für Weicheier und wer weiß, was sonst.
Die die Bibel, so´n Tünkram, für Wirklichkeit halten.
Da mach ich, mein Lieber, unter Garantie niemals mit.

Mein Jonny, der Walker, das ist meine Stärke,
das ist mein Tröster, mein Freund und mein Held.
Nun halt deinen Sabbel, fall mir nicht auf den Wecker,
der Jonny, ist alles, was für mich noch zählt.


Warum schaust du so traurig, kannst du nicht verstehen?
Was soll ich mit Jesus, was kann der schon machen?
Ich werde niemals die Herrlichkeit sehen!
Mich rettet niemand, werde im Suff untergehen...

Sabine Brauer

Informationen zum Gedicht: Der Trinker

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16.02.2012
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