Der Suchende
Ein Gedicht von
Marcel Strömer
Manchmal steh’ ich dort, wo keiner stehen mag,
Wo finstre Stürme toben, Nacht und Tag.
Dort ringt mein Geist, vom Zweifel wild umflammt,
Nach Wahrheit, die schon längst verdammt.
Wenn Sinn entsteigt aus alter Zeit,
Zu neuem Leben ist bereit.
Dann legt sich Frieden mir ums Herz
Und löscht den auferlegten Weltenschmerz.
So schmied’ ich Reime, Kinder meines Seins,
Und hoff, sie werden spielend deins.
Ich teile mehr als nur des Lebens Schein,
Ich will wie du Versteher sein.
Denn wer sich Worte traut, zeigt Gesicht,
Wer Schmerz verbannt, sieht oft Heiles nicht.
Drum öffne Poren, Augen für die Sicht,
Denn nur im Suchen wächst des Geistes Licht.
© Marcel Strömer
[Magdeburg, den 06.10.2025]
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