Der Sonnenstich {242}

Ein Gedicht von Jacob Seywald
Zu stark bedacht tret’ ich hinein,
in klarster Nacht stellt sich heraus,
was vorher sollte schon nicht sein,
vermehrt sich nun in engstem Rausch.

Triebeskraft, sie tritt nicht ein,
schier nichts hält mich verfangen,
und was hätte, täte, könnte sein …
im Konjunktiv gefangen.

Nur dies eine Treffen schien gesetzt,
ich sehne diesem Bild entgegen,
auf dem sie rasch durch dicht Geäst,
hervor rollt auf des Menschen Wegen.

So sengend heiß, ich merk’ es nicht,
wie sie Bahnen zieht durch meine Haut.
Ihr starkes Licht, wie es mich bricht,
wie permanent es auf mich schaut.

Jacob Seywald XIII

Informationen zum Gedicht: Der Sonnenstich {242}

77 mal gelesen
(Es hat bisher keiner das Gedicht bewertet)
-
29.05.2023
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige