Der Schuster und sein Leisten

Ein Gedicht von Roman Herberth
Der Schuster bleibt bei seinem Leisten.
Ein Jockey setzt aufs falsche Pferd.
Wer dumm ist, wird sich oft erdreisten.
Das Richtige, nennt man verkehrt.

Die Königin prunkt mit Juwelen.
Die Hausfrau trägt nur Katzengold.
Auf Gottes Hilfe kann man zählen.
Das Schicksal ist nicht immer hold.

Das Glück bringt uns ein Schornsteinfeger,
doch vorher steigt er uns aufs Dach.
Die Otter wird zum Bettvorleger.
Ein Ehemann steht oft im Schach.

Ins Bild setzt sich die Krankenschwester.
Sie wird zu einem Wirbelwind.
Im Graben sitzt das Staatsorchester.
Und wer nicht schummelt, der gewinnt.

Der Schuster bleibt bei seinem Leisten.
Die Füchse sind bekanntlich schlau.
Bewusst ist das den allermeisten.
Die Katzen jeder Nacht sind grau.

Informationen zum Gedicht: Der Schuster und sein Leisten

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30.10.2013
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