Der rettende Strang

Ein Gedicht von Waltraud Dechantsreiter
Gestern das Wasser noch schlammig, heute wieder klar.
Im Wasser mein Spiegelbild, verzerrt und wild.
Sehe noch mehr Gesichter, schaue bis zum Grund,
Unmenschliche Schreie, aus deren Schlund.

Der rettende Strang, ist nicht lang,
bekomme ihn nicht zu fassen, fremde Gesichter werden zu Grimassen,
fühle mich machtlos und verlassen.

Ich muss doch helfen, höre die Schreie, sehe jedes Gesicht.
Im Wasser, des Mondes Licht, doch helfen kann ich nicht.

Informationen zum Gedicht: Der rettende Strang

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21.06.2012
Das Gedicht darf weder kopiert noch veröffentlicht werden.
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