Der Regenwurm

Ein Gedicht von Roman Herberth
Im Boden hat ein Regenwurm
sich häuslich eingerichtet.
Er hat auf seinen Hifi-Turm
natürlich nicht verzichtet.

Sein Fressen holt er vom Kompost.
Er wühlt sich durch die Reste.
Und schwärmt: "Die frische Hausmannskost
ist immer noch das Beste."

Nach jeder Mahlzeit zieht er sich
zurück in seine Wohnung.
Und gönnt sich, falls erforderlich,
ein Schläfchen zur Belohnung.

Doch wenn die Wolken ungehemmt
aus allen Nähten platzen,
wird seine Wohnung überschwemmt,
dann schimpft er wie die Spatzen:

"Das Wasser stinkt mir kolossal!
Es kommt mir ungelegen.
Ich muss hinauf, verflixt noch mal
und wurme dann im Regen!"

Informationen zum Gedicht: Der Regenwurm

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11.08.2013
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