Der Pornokuchen

Ein Gedicht von Heiner Hessel
Susanne war zumeist in Eile,
sie hatte niemals Langeweile.
Es war schon Samstag gegen sieben,
da war ihr kaum noch Zeit geblieben.

Denn ihre Freundin samt dem Mann
die sagten sich für Sonntag an.
So also saß die Zeit im Nacken,
um einen Kuchen noch zu backen.

Mit schneller Hand hat sie gerührt,
klar nach Rezept auch ausgeführt,
denn gut und locker soll er sein
und schob ihn in den Ofen rein.

Susanne backte wirklich gern,
denn auch ihr Ofen war modern.
Gemäß der digitalen Welt
hat sie die Backzeit eingestellt.

Für die Susanne war nun klar:
Der Kuchen wird alleine gar.
Nun streckt sie ihre müden Glieder
und ließ sich tief im Sessel nieder.

Wie anders könnte es auch sein;
bei off’nem Fenster schlief sie ein.
Und weit bis über Mitternacht
ist sie auch nicht mehr aufgewacht.

Zu dumm, dass sie an diesem Tag
auf ihrer Fernbedienung lag.
Ein Zufall-Sender hat bei Nacht
nur Porno’s im Programm gebracht.

Die Jungs die durch die Gegend gammelten
vor ihrem Fenster sich versammelten.
Sie schauten und sie lachten bloß;
Susanne die war ahnungslos.

Doch als sie aufwacht augenscheinlich
war ihr die Sache äußerst peinlich.
Nun konn‘t die Freundin sie besuchen,
da gabs zum Kaffee „Pornokuchen!“

Informationen zum Gedicht: Der Pornokuchen

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11.03.2023
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Heiner Hessel) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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