Der Nachmitag

Ein Gedicht von Klaus Lutz
Am Besten schreibe ich, wenn die Waschmaschine
läuft. Und die besten Gedanken habe ich, wenn ich
die Wohnung putze. Und was mir Kraft gibt, ist durch
die Stadt zu bummeln. Und wenn ich dann sehe das
mein Leben stimmt. Und das die Kleidung gewaschen
ist. Und das die Wohnung glänzt. Und das mir etwas
Kraft gibt. Dann setze ich mich an den Computer.
Und schreibe über das was mich beschäftigt. Über
das Lied das ich gerne höre. Oder über das Cafe in
das ich gerne gehe. Oder über die Frau die ich liebe.
Und dann denke ich so nach, über dieses Leben Und
wenn ich nicht weiter komme. Dann trinke ich einen
Tee. Und sitze still in einer Ecke. Und fühle nur Frieden.
Und weiß es: „In diesem Monment habe ich die Welt
zum tanzen gebracht!“

Am Besten lebe ich, wenn ich Menschen treffe. Am
Besten fühle ich, wenn ich durch die Stadt spaziere.
Am Besten verstehe ich, wenn ich mit den Gedanken
spiele. Und wenn ich dann weiß das Ich noch etwas
will. Und das mein Leben stimmt. Und das die Gefühle
noch da sind. Und das die Gedanken noch etwas
wagen. Dann setze ich mich an den Computer. Und
schreibe über das was mich beschäftigt. Über das Land,
in das ich gerne reisen möchte. Über den Mensch, mit
dem ich gern leben würde. Über den Tag wenn er
unvergeßlich ist. Und wenn ich nicht weiter komme.
Dann telefoniere ich mit Freunden. Und denke an
nette Plätze. Und fühle alles Glück. Und weiß Es: "In
diesem Moment habe ich die Engel zum lächeln
gebracht!"

Es ist Nachmittag. Ich sitze im Rollstuhl. Nehme
etwas gegen Schmerzen. Und Tabletten gegen
Blasenspastik. Und Tropfen für den Magen. Und
fahre an den Schreibtisch. Und setze mich an den
Computer. Und denke so über die Welt nach. Und
wie diese Welt etwas friedlicher sein könnte. Und
denke so über das Leben nach. Und wie dieses
Leben etwas ehrlicher sein könnte. Und denke so
über den Mensch nach. Und wie dieser Mensch etwas
liebenswerter sein könnte. Und denke dabei an den
Vollmond. Und wie er die Nacht küsst. Und denke dabei
an Träume. Und wie sie das Paradies finden. Und denke
dabei an die Zeit. Und wie die Wahrheit lächelt! Und bin
ein Wort das tanzt! Und weiß es: "In diesem Moment
habe ich das Leben zum träumen gebracht!"

(C)Klaus Lutz


Zuerst um 17:09 Uhr auf:
www.die-gedichteschreiber.de veöffentlicht!

Informationen zum Gedicht: Der Nachmitag

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02.03.2016
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