Der Mönch von Heiterbach

Der Mönch von Heisterbach.
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Gott ist erhaben über Ort und Zeit.
Ihm ist ein Tag wie tausend Jahr,
und tausend Jahre sind ihm wie ein Tag.
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Ein Mönch im Kloster Heisterbach
denkt grübelnd über Worte nach.
Liest sinnend, in des Klostergartens Hort
und forschet hart am Bibelwort.
………………
Dem Herrn ein Tag wie tausend Jahr
dies klingt im doch zu wunderbar.
Und tausend Jahre wie ein Tag
dass solches er nicht glauben mag.
……………………
So zweifelnd läuft er in den Wald
an einem Baumstumpf macht er halt.
Dort schläft er ein und hört im Traum
noch einmal Wort von Zeit und Raum.
………………………
Wie er erwacht, hört er die Vesperglocke hell
und macht sich auf den Rückweg schnell.
Ein Fremder öffnet ihm das Tor
aus der Kapelle tönt der Mönche Chor.
……………………….
Zu einem freien Platz, da eilt er hin
doch fremd die Brüder neben ihm.
Man fragt ihn sag, wo kommst du her
was ist dein Weg, Ziel dein Begehr.
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Er nennt seinen Namen, danach wird es stumm
Ein Raunen, Murmeln, geht nun um.
Er nennt sein Abt und auch das Jahr
gar zweifelnd, nimmt man seine Worte war.
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Man holt das alte Klosterbuch zur Hand
und liest was dort geschrieben stand.
Ivo ein zweifelnder Mönch verschwand
Ziel und Aufenthalt ist unbekannt.
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Als er dies hört ergraut sein Haar
geschrieben dies, vor dreihundert Jahr.
Sterbend mahnt er der Mönche Schar
für Gott ein Tag wie tausend Jahr.
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Ihr Bruder zweifelt nicht an Gottes Wort
ich bin Beweis für euch an diesem Ort,
dass tausend Jahre sind dem Herrn ein Tag
betend, bettet man ihn in den Sarg.
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Leitheim Peter. Buchautor
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