Der Hafen

Ein Gedicht von Klaus Lutz
Ich stehe in einer Ecke. Und sehe mich so im
Rollstuhl sitzen. Und denke so über den Tag
nach: „Über Post! Und Freunde! Und Gespräche!“
Und sehe den Himmel unter dem ich lebe. An
der Wand den Tisch! Mein Land der Sicherheit!
Davor der Stuhl! Mein Land der Hoffnung! An
der anderen Wand der Schrank! Mein Land der
Reichtum! Und in der Mitte des Raumes, das
Bett! Mein Land der Traum!“ Und ich sehe so
klar. Die Welt unter meinem Himmel. Und wie
ich sie ausfülle. Mit all den Abenteuern in
meinem Kopf. Und Blicke aus dem Fenster, mit
denen ich verreise!

Ich stehe in einer Ecke. Und sehe mich so im
Rollstuhl sitzen. Und denke so über dieses Leben
nach. Und sehe mir so den Himmel an. Unter dem
ich, all meine Zeit verbringe. Mit Postern an der
Wand. Mein Land das Erkennen. Mit Notizen auf
dem Tisch. Mein Land das Verstehen. Mit Büchern
im Regal. Mein Land das Leben. Mit Tabletten
in der Schublade. Mein Land die Wahrheit. Und
ich sehe so klar. Die Welt unter meinem Himmel.
Und wie ich sie nehme. Mit all der Phantasie in
meinem Kopf. Die mir Flügel verleiht. Und meinem
Himmel alle Farben gibt!

Ich stehe in der Ecke. Und sehe mich so im
Rollstuhl sitzen. Es sind nicht mehr die
Erinnerungen die mich beschäftigen: "Strände
an denen ich Erwache! Weltenbummler mit
allem Wissen! Landschaften die meine Sprache
sprechen! Ich bin so angekommen: "Im Hier und
Jetzt!" Unter meinem Himmel. Und der Welt unter
Ihm. Mit all dem was ich da besitze. Ich male
aus jeder Sekunde, einen Stern an diesen Himmel.
Ich schreibe aus jedem Tag einen helle Welt unter
diesem Himmel. Und ich weiß Es: „Das Größte
was es im Universum gibt! Ist die Welt unter
meinem Himmel!“

Klaus Lutz

Informationen zum Gedicht: Der Hafen

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31.07.2013
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