Der Gymnastikball

Ein Gedicht von Sabine Brauer
Groß und rund, so liegt er vor mir
und ich seh´ ihn skeptisch an.
Ob dies runde große Etwas
meine Schmerzen lindern kann?

Vom Computer, steif der Nacken
und der Rücken schief und krumm,
das Gehirn kriegt keine Nahrung,
ach, ich fühl´ mich alt und dumm.

Also setz´ ich mich bedächtig
auf den dicken Gummiball,
bin in Sorge, dass ich Pummel
da ganz einfach runter fall´!

Langsam fang ich an zu üben,
Becken vor und dann zurück,
Rücken gerade, Kopf nach vorne
und bleib sitzen... Welch ein Glück!

Ja, jetzt üb´ ich schon seit Wochen
und mein Pezzi macht mich fit.
Sitz´ auf ihm vor dem Computer
und nehm´ ihn zum Bügeln mit!

Groß und rund, so liegt er vor mir
und ich seh´ ihn strahlend an,
weil dies runde große Etwas
meine Schmerzen lindern kann!

Doch wie gern ich ihn auch habe,
eines nimmt er mir nicht ab.
Meine Ängste vor dem Sterben
und dem tiefen dunklen Grab.

Hier nur kann der Heiland helfen,
der für mich am Kreuze hing
und für meine Sünd´ und Schande
Schläge, Spott und Hohn empfing.

O, wie sehr muss er mich lieben!
Es geht über den Verstand.
Das er starb für mein Vergehen
und dann für mich auferstand.


©Sabine Brauer

Informationen zum Gedicht: Der Gymnastikball

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21.07.2011
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Sabine Brauer) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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