Der Du mich nicht willst

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Der Du mich nicht willst

Der Du mich nicht willst,
Nur dem eigenen Stande verpflichtet,
Womit den Ehrgeiz Du stillst?
Kein Herz bleibt da auf Liebe gerichtet.

So gewiss, wie der Biss
Der Giftschlange uns übermannt
Gibt dies meiner Seele den Riss,
Wo Zärtlichkeit keinen Bestand.

Vergiss nicht, wer Liebe Dir gab,
Als Du mit dem Weingesicht kamst,
Ich Dein einziges Gut und Hab,
Flehend Du meine Hände nahmst.

Mehr Bescheidenheit im Auftreten
Käme unsrer Beziehung entgegen,
Denn nicht nur, wenn wir in Nöten
Kann das echte Freude anregen.

Ich bin Dir wirklich nicht böse,
Wenn Du Dich beengt gefühlt,
So dass sich das Band nun löse,
Weil so Dein Verlangen erfüllt.

Aber arbeite fest an Dir,
Überwältigt ist nichts zu haben.
Was nur an Machtwunsch in Dir
Kann keine Beziehung je laben.


©Hans Hartmut Karg
2020

*

Informationen zum Gedicht: Der Du mich nicht willst

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10.09.2020
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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