Der "Donnergott"

Ein Gedicht von Ingrid Baumgart-Fütterer
-Fiktion –

Sie hatte sich dem
herrischen Liebhaber
unterworfen,
stand ihm jederzeit
zur Verfügung,
war ihm verfallen
mit Haut und Haar,
befolgte sklavisch
Regeln, die von ihm
aufgestellt wurden,
stellte sein Tun
niemals infrage.
Sein Kommandoton
flößte ihr Ehrfurcht ein.
Er führte sich auf,
wie der „Donnergott“
höchstpersönlich.
Bei Missachtung
der Regeln setzte es ein
Donnerwetter, so heftig,
dass Wände wackelten.

Ihr stockte der Atem,
ihr Herz drohte aus
der Brust zu springen.
Sein Donnerwetter
rüttelte an den Grundfesten
ihrer Persönlichkeit
und sie spürte,
wie sie innerlich
zusammenschrumpfte
zu einem erbärmlichen
„Etwas“, das sich
wie der letzte Dreck fühlte.

Sein Wort war Gesetz,
daran gab, s nichts zu rütteln!

Informationen zum Gedicht: Der "Donnergott"

12 mal gelesen
16.11.2025
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Ingrid Baumgart-Fütterer) für private und kommerzielle Zwecke frei verwendet werden.
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