Der Chef der Vögel

Ein Gedicht von I. Kunath
Morgens früh, weiß nicht genau wann,
da fängt ein Vogel zu sprechen an.
Er spricht sehr laut und spricht sehr lang,
so laut, dass es jederman hören kann.

Ich werde wach von dem Geschrei.
Die Ruhe ist nun wohl vorbei,
denn er erzählt zwei Stunden lang,
so laut, dass man's nicht ignorieren kann.

Was er wohl spricht würd ich gern wissen.
Ich drück den Kopf tief in mein Kissen,
denn dieses Piepsen ist nicht gut,
weil's mir wie wild im Kopf weh tut.

Bin müde, möcht gern schlafen noch,
denn ziemlich früh ist es wohl doch,
nur diesen Vogel stört das nicht,
er schreit, er schimpft, er lacht, er spricht.

Ob's wohl das Morgenmeeting ist,
damit kein Vogel es vergisst,
was er am Tage tuen muss?
Um 6:00 Uhr ist dann endlich Schluss.

Da schweigt der Wicht dann endlich wieder.
Beruhigt leg ich mich nieder
und träume einen süßen Traum
vom Chef der Vögel auf dem Baum.

(Ilka Berikhan)
phantasie-garten.com

Informationen zum Gedicht: Der Chef der Vögel

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28.01.2009
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (I. Kunath) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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