Der Arm im Tollensesee

Ein Gedicht von Alexandra
An sehr heißen Sommertagen
Muss sie niemand lange fragen
Ob sie möchte im Tollensesee baden
Und zwar nicht nur bis zu den Waden
Sie liebt es, zu schwimmen hinaus
Geht dann wie neugeboren nach Haus
Doch jedes Jahr gibt es auch Tote
Die sich nicht halten an Verbote
Die, die bei extrem großer Schwüle
Sprangen viel zu schnell in die Kühle
Und zum Glück sie gestern nicht sah
welch schlimmes Unglück geschah
Wie konnte es denn nur passieren
Dass Schwimmer und Boot kollidieren.
Sie kann es noch immer nicht glauben,
Was können anrichten Schiffsschrauben.
Sie hat sich einfach immer weitergedreht,
Während ein Mensch um sein Leben fleht.
Als Material ohne schlechtes Gewissen
Hat sie ihm den linken Arm abgerissen
Ja, hat denn der Bootsführer geträumt
Hat er das Aufpassen etwa versäumt
Durfte der Schwimmer mit Boje vertrauen
Dass Bootsführer aufmerksam schauen
Keine Ahnung, sie weiß es wirklich nicht
Der Bootsführer hat verletzt eine Pflicht
Schwer wird ihn seine Schuld treffen
Die Polizei musste schnell eintreffen
Man suchte, den abgerissenen Arm
Fand jedoch nur einen Entenschwarm
Der Schwimmer ist heute noch am Leben
Den Arm kann ihm keiner wiedergeben
Ja, wenn die Achtsamkeit größer wäre
Unterbliebe so manch menschliche Leere

Informationen zum Gedicht: Der Arm im Tollensesee

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30.06.2020
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Alexandra) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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