Denken

Ein Gedicht von Tilly Boesche-Zacharow
Es war fürwahr ein göttliches Geschenk,
als man zum Menschen sprach: „Geh hin und denk!“
Als Ergebnis hat´s ihm eingebracht,
er muss nun denken - Tag und Nacht.
Der Ideen gibt es unendlich viele,
schlecht und recht sind nun im Spiele.
Doch wie lässt es sich erreichen,
ihnen auch mal auszuweichen?
Auf welches Knöpflein kann man drücken,
um das Denken auszuklicken?
Wie könnte man es denn wohl tun,
dass auch die Gedanken manchmal ruhn,
um sich einmal auszuschlafen,
wenn sie einen Tiefstand trafen.
Lasst es uns mal so bedenken:
Manchmal könnt man sich sein Denken,
trotzfürwahrlich wirklich schenken.
Doch schon an hiesigem Gedicht
bemerk ich schnell, es geht gar nicht.
Unaufhaltbar, nicht zu stillen,
Gedanken stets die Zeilen füllen.

Grad dacht ich: jetzt denk mal nicht!
Da war´s schon da - dieses Gedicht.


(2014)

Informationen zum Gedicht: Denken

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12.05.2014
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