Das Unscheinbare

Ein Gedicht von Klaus Lutz
Ich habe gerade zwei Stunden am
Fenster gesessen. Fünf liter Tee
getrunken. Über den wahren
Satz nachgedacht. Über die
Unscheinbarkeit von Schönheit.
Über die Phlilosophie des Lebens.
Und darüber, wann das ganze
Kunst ist.

Dann, habe ich mich an den
Computer gesetzt. Und mir
überlegt. Sehe ich mir jetzt nackte
Weiber an. Oder versuche ich
etwas unmögliches: "Und einen
wahren Satz zu schreiben. Über
die unscheinbare Schönheit!"
Über das Leben so überhaupt!

Dann habe ich so da gesessen.
Und mir gedacht Scheisse. Mit
was verplemberst Du hier die Zeit?
Warum gehst Du nicht in ein
Cafe? Oder Spazieren. Oder rufst
Dir einfach ein Callgirl? Das
Leben kann eben einfach sein.
Und wahrscheinlich gibt es mehr
als Worte! 

Dann habe ich diese Behinderung
gesehen. Meinen Kontoauszug.
Und es war mir klar. Mir bleibt
nur noch das Wahre und
Unscheinbare. Und wenn ich
Glück habe schreibe ich diesen
Satz: "Wahr! Schön! Unscheinbar!"
Das Leben ist schon verrückt!
 
(C)Klaus Lutz

12/2009

Informationen zum Gedicht: Das Unscheinbare

350 mal gelesen
(5 Personen haben das Gedicht bewertet. Der Durchschnitt beträgt 4,1 von 5 Sternen)
-
21.11.2015
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige