Das Theater

Ein Gedicht von Klaus Lutz
Heute öffnet das Theater der
Zauber! Du glaubst die Welt
zu kennen. Du glaubst den
wahren Blick zu besitzen. Du
glaubst das Wissen zu haben.
Du glaubst die Wunder zu
sehen. Und dann spielt ein
Orchester. Und singt ein Chor.
Und dann hörst Du das Lied.
Und die Stimme. Und die Welt
zeigt sich neu. Wie ein Traum
der wahr wird. Und Du weisst:
„Jetzt beginnt das echte
Leben!“

Heute öffnet das Theater der
Zauber! Du glaubst die Schätze
zu haben. Du glaubst die Macht
zu besitzen. Du glaubst der Riese
zu sein. Und dann siehst Du
Lichter. Und ein Vorhang geht
auf. Und nur Stille ist noch da.
Und dann kommt ein Clown.
Und spielt mit dem Lächeln.
Und sagt nur: „Lebe!“ Und die
Zeit fliegt! Und die Welt zeigt
sich neu. Wie ein Traum. Und
Du weisst: „Jetzt gewinnt die
wahre Liebe!“

Heute öffnet das Theater der
Zauber! Du glaubst der Bettler
zu sein. Du glaubst der Sklave
zu sein. Du glaubst der Zwerg
zu sein. Und dann siehst Du
Sterne. Und denkst nur an
Worte. Und sagst nur: "Liebe"
Und sagst nur: "Lebe" Und
sagst nur: "Denke" Und findest
Sätze wie fliegende Teppiche.
Und besitzt Flügel wie tanzende
Sterne. Und Du weisst: „Jetzt
bist Du der Riese!“

Heute öffnet das Theater der
Zauber! Ich ziehe ein neues
Hemd an. Die gebügelten
Hosen. Die geputzten Schuhe.
Und sitze in der ersten Reihe.
Und sehe den Traum der wahr
wird. Und den Engel der liebt.
Und die Worte die fliegen.
Ich sehe das Theater. Die Welt
wenn Sie lebt. Und der Zauber
sich zeigt. Und die Kunst an
Märchen erinnert. Und ich mir
denke: „Glaube an Wunder! Und
das Glück lebt mit Dir!“

(C)Klaus Lutz

Hallo

Das Theater ist geöffnet. Die andere
Welt zeigt was zählt. Die Welt der
Phantasie. Die Welt der Kunst. Die
Welt der Wahrheit. Das echte Leben.
Was sind die Gedanken von einem
Mensch bevor er einschläft? Ich bin
reich. Ich habe Macht. Ich habe Titel.
Oder sind die letzten Gedanken: Ich
habe Familie, Freunde, Kinder. Die
letzten Gedanken sind normal nie:
Ich bin Reich. Ich habe Macht.
Und bin der Sieger Da das nicht zählt
Denn der Mensch lebt von Liebe,
Glaube, Kunst. Das gibt dem Leben
einen Wert. Wie ich das Leben sehe.
Und was mir das Leben bedeutet.
Sehe ich die Natur noch richtig. Und
bedeutet mir eine heile Landschaft
noch etwas. Oder ist die Natur nur
noch schön, wenn sie mit
Windkrafträdern zu gepflastert
wird. Und mit Solartechnik.

Und mit welchen Menschen bin ich
lieber zusammen. Mit Menschen die nur
über Kohle reden. Und zwanzig Titel zur
schau stellen. Und wo jedes Wort sitzt.
Und jeder Satz stimmt. Und wo nur die
Perfektion für eine Karriere trainiert
wird. Wo jeder ganze Bibliotheken im
Kopf hat. Wo aber keiner mehr das
Leben lesen kann! Oder bin ich lieber
mit Menschen zusammen die einfach
das Leben zu nehmen wissen. Und die
sagen was sie, ueber Menschen und
die Welt denken!

Der Blick, für das was im Leben zählt,
ist wichtig. Und nicht der Blick für das
was im Leben weiter bringt. Wer die
Menschen und die Welt nicht kennt,
der hat nichts von seinem Reichtum.
Und auch nichts von seinen Titeln. Da
er beides, mit Sicherheit, für das falsche
einsetzt. Für verbohrte Ideologien.
Oder unerreichbare Ziele. Für die
Verschwendung von Leben.
Und für Kraftübungen, die nur Energie
kosten. Also, was sind die letzten
Gedanken eines Menschen bevor er
Nachts einschläft. Daran kann er
erkennen: "Gehört er zu den Siegern
im Leben! Oder zu den Verlierern!"
Zur Zeit gibt es zu viele Verlierer. Und
dagegen sind alle Probleme klein!

(C)Klaus Lutz

Informationen zum Gedicht: Das Theater

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06.01.2024
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