Das Tempo der Zeit

Ein Gedicht von Heiner Hessel
Je nach dem die Situation
wartet man vergeblich schon,
dass die Uhr sich schneller dreht
und die Zeit rasant vergeht.

So zum Beispiel, wenn man wartet,
dass der Flieger endlich startet,
oder wenn der Hunger pocht,
dass die Suppe endlich kocht.

Doch zum Beispiel, wenn wir lieben
wär‘ sie besser steh‘n geblieben,
weil wir dabei es empfinden,
dass die Jahre schneller schwinden.

Denn bei uns’ren Lebensjahren
müssen leider wir erfahren,
misst die Uhr mit zweierlei Maßen,
lässt die Zeit viel schneller rasen.

Fleißig wie ein Rädchen stur
läuft das Uhrwerk der Natur.
So möcht‘ man gern der Zeit entflieh‘n
und diese in die Länge zieh’n.

Informationen zum Gedicht: Das Tempo der Zeit

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11.03.2023
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Heiner Hessel) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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