Das Schweinchen

Ein Gedicht von Rolf Gerhard Grebener
Beim Bauern Harms in Moormerland hat die Nacht das Licht gebrannt.
Frau Schweinchen hat in dieser Nacht, zehn Ferkelchen zur Welt gebracht.
Die liegen an der Mutter Brust, Frau Schwein sagt glücklich, nuff, nuff, nuff.
Ein jeder der die Ferkel sieht, ist sogleich total verliebt.
Die Rüsselnasen, auch die Schwänzchen, oh wie schön, sagt Nachbars Hänschen.
Die Zeit vergeht im Sauseschritt, auch ein Ferkelchen muss mit.
War es auch gestern noch so klein, heute ist es schon ein Schwein.
Das Wort Schwein, kann es nicht leiden, warum kann es nicht Ferkel bleiben?
Ferkelchen ist irritiert, es fühlt sich diskriminiert.
Diskriminieren das geht nicht, sprach Bürgermeister Trauernicht.
Vielleicht darf es bald niemand wagen, ans Ferkelchen noch Schwein zu sagen?
Oder müssen wir uns schämen, „Schwein“ noch in den Mund zu nehmen?
Sind wir die Bezeichnung los, heißt Ferkelchen dann Ferkelgroß?
So etwas darf nie passieren, dafür werden wir demonstrieren.
Das Wort Schwein hat großen Wert. Ferkelchen wird aufgeklärt.
Schwein steht für Glück in dieser Welt, vielleicht noch mehr als Gut und Geld.
Ja, sogar als Talisman, hängt man sich ein Schweinchen an.
Schon neunzehnhundertdreiunddreißig war ein Ferkelchen sehr fleißig.
Durch massivem Häuserbau, bald bekannt als Schweinchen schlau.
Das Wort Schwein bleibt uns erhalten, da freuen sich sicher, nicht nur die Alten.
Glückselig über diesen Schluss, sagt Schweinchen dankbar, nuff, nuff, nuff.
Rolf Grebener

Informationen zum Gedicht: Das Schweinchen

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13.01.2023
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Rolf Gerhard Grebener) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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