Das schwarze Loch

Ein Gedicht von Karl Wilhelm Sallhofen
Ich sitze hier von früh bis spät,
vor meinem Computergerät,
spiele ein Spiel bis zum erbrechen
und beginne dabei mit mir selbst zu sprechen.


Meine Wohnung ist am Verdrecken,
den Schmutz kann ich nicht mehr verstecken.

Das Leben wird mir schwer
und ich denke oft, ich will nicht mehr,
trotzdem habe ich das Streben weiterzuleben.

Abends beginne ich oft zu trinken,
nicht um mich zu berauschen,
sondern nur um in den Schlaf zu sinken.

Dann schimpfe ich mit mir,
ich heule und hader mit meinem Leben,
kann es denn noch einen Sinn dafür geben?

Ich denke nein oder doch,
ich hasse dieses schwarze Loch,
in dem ich meistens stecke
und schleppe mich dann ins Bett
und unter die Decke.

Morgens dann gucke ich in den Spiegel,
sehe mich an und denke,
dass ich nicht so viel essen, wie ich kotzen kann.

Informationen zum Gedicht: Das schwarze Loch

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03.12.2022
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