Das Opfer

Ein Gedicht von Thomas
Es ist wahrhaftig ein sehr armer Tropf,
der sich ängstigt vor "den Asylanten",
er wirft sie alle in 'nen großen Topf,
die Verbrecher, Mörder, Immigranten.

Es ist seine traurig' Realität
und jeder Mensch, der nicht so ist wie er,
erweckt sofort seine Nervosität,
darum meidet er deren Nähe sehr.

So ist er unablässig auf der Hut,
denn an jeder Ecke droht die Gefahr,
in ihm steigert sich Unwohlsein und Wut,
ein Überfall auf ihn ist absehbar.

So geht es ihm immer - Tag ein Tag aus,
passiert ist ihm bislang noch nicht's zum Glück,
doch ließt er täglich die BILD, ließt den Graus
und wenn "die" kommen, dann schlägt er zurück!

So lebt er nun in ständiger Gefahr,
der zu bemitleidende arme Tropf
und er ist sich zeitlebens nicht Gewahr,
die Gefahr besteht nur in seinem Kopf.

Und somit geht von ihm aus die Gefahr,
denn durch seine große Angst beflügelt,
verbündet er sich mit der rechten Schar,
denn Fremde gehören weg geprügelt.

Ja wäre er nicht so sehr verblendet,
setzte sich mit "denen" an einen Tisch,
dann hätte sich sein Argwohn gewendet
-
merke es sind Menschen wie du und ich.


Thomas

Informationen zum Gedicht: Das Opfer

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30.08.2023
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Thomas) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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