Das offene Schauen

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Das offene Schauen

Ja, es ist gut, wenn man weiterhin linst,
Denn die Zukunft wird nicht automatisch gebaut.
Sei deshalb kein bewegungsloses Seidengespinst,
Manchem wurde die Zukunft aus dem Leben geklaut!

Was wäre der Alltag ohne Dein Gedicht
Mit den Themen in freiheitgebundener Welt?
Hätte diese denn noch wirklich ein Gesicht,
Wenn Augenmaß sich da nicht mehr einstellt?

Schaue gern zu den Jüngeren hin,
Den wenigen, die das Plaudern verlängern
Und befrage sie nach ihrem Lebenssinn,
Mit dem sich ihre Erwartungen schwängern.

Dann siehst Du nicht immer nur zu Dir hin,
Wenn Lippen Du anderswo auch hinreichst
Und weißt, dass sie Dir verbunden noch sind,
Weil Du herkommst und ihnen nicht ausweichst.

Denn auch Liebe und Lust brauchen Festigkeit,
Bereitschaft zu Präsenz und wachsender Güte.
Dann bietet Schauen tatsächliche Freiheit,
Damit Dauer dem Leben auch Leidenschaft biete.



©Hans Hartmut Karg
2021

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Informationen zum Gedicht: Das offene Schauen

73 mal gelesen
22.10.2021
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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