Das Lied

Ein Gedicht von Marcel Strömer
Es scheint nicht klar; das Bild es trügt
der Sommer liegt in bunten Kleidern
Dort blüht ein Rot im Grün vergnügt
trinkt Licht will blütenreich erheitern
Die Freude steigt; da Friede singt
aus Wipfelglück ein Lied erklingt

Die Biene summt im runden Kreis
sie sammelt und sie schwänzelt fleißig
Laufkäferherz liebt den Beweis
ertastet unter Berg voll Reisig
Die Grillen zirpen liderlich
sie schärfen Ton wie Sonnenstich

Am Fuß des Berges lauert schlau
Rotfuchs entblinzelt dichtem Schatten
er sucht sich einen neuen Bau
um reichlich Nachwuchs zu gestatten
so schüchtern auch; er liebt die List
die Einsamkeit, sein Singen ist

Doch nicht nur singts, da atmet Wind
sein Rauschen übertönt in Klagen
er bricht und braust, das himmlisch Kind
hebt Finger unerwünschten Fragen
er hetzt und droht: ich bin das Lied
das jeder hört und keiner sieht




© Marcel Strömer
(Magdeburg, den 18.06.2015)

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Informationen zum Gedicht: Das Lied

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18.06.2015
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