Das blanke Leben

Ein Gedicht von Wolf-Rüdiger Guthmann
Suchst Du im Schrank ganz lose
und findest dann die Badehose,
solltest Du sie gleich anziehen
und damit zum Spiegel fliehen.

Hier ziehen und dort zupfen,
vielleicht sehr lange Haare rupfen.
Je länger nun diese Spiegelschau,
desto kritischer der eigene Körperbau.

Krumme Beine , behaarter Po,
wenig Kopfhaar sowieso..
Auf der Beust zwischen den Haaren
wird präsentiert, aus wilden Jahren,

was man damals zeigen sollte,
wenn ein Mädel mit den Augen rollte.
Damals auf dem Brunnenrand
war das Entblößen keine Schand.

Doch kann man heute baden gehen,
wo alle diese Mängel sehen?
Lange habe ich überlegt,
dann hat sich die Idee geregt.

Damir keine fremden Blicke gelingen,
muss man nur die Arschbombe springen.
Doch wenn dabei die Hose platzt,
das Wasser an den Fugen schmatzt?

Diese Probleme ließen mich nicht los,
die Hose behindert mich bloß.
drum habe ich mich splitternackt
in die Badewanne gepackt.

30.03.2019 © Wolf-Rüdiger Guthmann

Informationen zum Gedicht: Das blanke Leben

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31.03.2019
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Wolf-Rüdiger Guthmann) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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