Blutregen

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Blutregen

©Hans Hartmut Karg
2018

Nach Tagen kracht die Trockenheit,
Kommt Wüstensand aus heißem Süden
Und macht sich in der Fläche breit,
Wo keine Tropfen mehr genügen.

So kommt bereits die erste Nachricht,
Dass Brände in den Wäldern drohen
Und es des Wanderers erste Pflicht,
Zu helfen, dass nicht Flammen lohen.

Die Dürre stärkt die Brandgefahr
Und manche Frühknospen verdorren.
Doch immer noch, weil's lichtarm war,
Schaut mancher Hoffnungsblick verworren.

Erst als der Blutregen dann kam,
Atmeten Gräser und die Bäume,
Erwacht' die Welt, die zuvor lahm,
Wenn nun gesäubert Himmelsräume.

Es knirschte, als man draußen lief,
Denn Sand deckte nun Wege, Gassen.
Gar mancher, der nach Segen rief,
Wollte rasch wieder davon lassen.

Doch ohne Regen droht uns Wüste:
Die Sandwolken verdecken Sonne.
Nur weil der Regen uns heut' grüßte,
Segnet' er Land – und Regentonne.

*

Informationen zum Gedicht: Blutregen

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13.04.2018
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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