Blicke

Ein Gedicht von Klaus Lutz
Das Dorf am Nil. Ich gehe durch eine Straße. Zu einem
Geschäft. Und sehe eine Frau mit Kind. Durch ein offenes
Fenster. Wie sie sich über das Kind beugt. Und es ansieht.
Die Augen. Die Haare. Die Gestalt. Die Schönheit. Der
Charme dieser Frau. Nur für eine Sekunde. Und nur ein
Blick. Und das Leben ändert sich. Und liebt die Welt.
Und jeden neuen Tag. Und kennt die Menschen.

Dieses Hotel in New Delhi. Ich liege auf dem Bett. Höre
all die Geräusche. Gehe vor die Tür. Und bin mitten in
einem Markt. Mit Speisen aller Art. Obst und Säften.
Teestuben. Lächle mit Menschen. Trinke etwas. Und
sehe diese andere Welt. Und nur ein Blick. Und ich kenne
die Freiheit. Und was das Reisen ist. Und mein Denken
ändert sich. Und liebt jeden Schritt. Und sieht das
Abenteuer!

Ich sitze am Dal See. In Srinagar. Sehe all die Hausboote.
Dieses Tal. Weiss nicht wohin. Und wo ich die Nacht
hin soll. Dann kommt ein Mann. Lädt mich in sein
Haus ein. Ich kann Wochen bleiben. Keine Frage nach Geld.
Nach meinem Leben. Und nur ein Blick. Und ich sehe die
Güte. Und wie der Mensch ist. Und meine Gefühl ändert
sich. Und liebt jedes Wagnis. Und wird der Reisende!

Ich bin in Sydney. Als Gärtner gerade gescheitert. Besuche
einen Yachthafen. Frage nach Arbeit. Und habe die Woche
hunderte Dollar. Bereite Yachten zum Verkauf vor. Werde
von allen geschätzt: "Verkäufern! Kunden! Kollegen!" Und
nur ein Blick. Und ich sehe den Mut. Und wie der Mensch ist.
Und überlebt. Und meine Phantasie ändert sich. Und liebt
das Fremde. Und wird zum Spieler!

Ich bin auf Kreta. In Lendas. Schlafe am Strand. Höre das
Meer. Sehe die Sterne. Denke, am Tag, über Freunde nach.
In der Nacht über den Mond. Bin fast Pleite. Habe die beste
Zeit. Lebe im Paradies. Finde nur Schönheit. Und nur ein
Blick. Und ich weiß es: "Ich bin der Sieger! Mit meinem
Willen. Mit meinen Zielen. Und mein Glaube ändert sich.
Und liebt die Kunst. Und wird zum Träumer!

Ich bin der Reisende. Mit jedem Gedanken. Mit jedem
Wissen. Mit jedem Können. Mit jedem Blick. Ich bin das
Leben. Das spielt. Und nur Siege kennt. Ich bin die
Freiheit. Die lebt. Und das Abenteuer wagt. Ich bin der
Wille. Mit Zielen. Der die Träume wagt. Ich bin die Kunst
und das neue Leben. Der Satz, der alles sagt. Die
Antworten, die nur ein Abenteurer kennt. Ich bin der Blick.
Dem die Welt nur Schätze zeigt!

(C)Klaus Lutz

18.1.2022

Informationen zum Gedicht: Blicke

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02.04.2022
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