Bis in alle Ewigkeit

Ein Gedicht von Inge Millich
Bis in alle Ewigkeit
Wenn ich den Ring sehe, an meiner rechten Hand,
dann fühle ich, was uns einst einmal verband.
Ich weiß noch, als, wenn immer ich verzagte,
wie Du dann zu mir sagtest:
Ach Schatz, das ist doch nicht so schlimm,
das bekommen wir schon wieder hin.
Ich fühle noch, wie Du mich drücktest,
mich in die Arme nahmst, die Welt verrücktest,
die Wolken einfach weiter schobst,
mich immer wieder in den Himmel hobst.
Du warst es, der mich einst befreite,
warst tröstend stark an meiner Seite,
hast mich gehalten und geführt,
hast stets mein Innerstes berührt.
Und eines Tages warst Du weg,
hinterließest einen dunklen Fleck,
der nicht mehr rein zu waschen ist,
mein Gott, wie sehr ich Dich vermiss.
Ich seh den Ring an meiner rechten Hand,
und fühl noch immer dieses starke Band.
Du bist noch da, ganz tief in meinem Herzen,
und die Narbe tut noch etwas schmerzen,
doch spüre ich es ganz genau:
ich bin für Immer Deine Frau.
Ich trag nun auch den andren Ring,
bis ich ihn Dir eines Tages wieder bring.
© Inge Millich

Informationen zum Gedicht: Bis in alle Ewigkeit

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09.10.2015
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