Bilanz eines Lebens

Ein Gedicht von Waltraud Dechantsreiter
Das Unglück, seine Seele zerfrisst,
die Liebe hat er meist vermisst.
Er hat sich,
in seiner Einsamkeit verschlossen.
Zu viele Tränen sind geflossen,
Träume verflossen.

Das Glück,
ihn immer wieder vergisst,
und er, einen lieben Partner,
an seiner Seite vermisst.

Er beschließt,
sich das Leben zu nehmen
und zieht Bilanz.
Er ist überflüssig,
seine eigene Akzeptanz.

Er hat Zeit, viel Zeit.
Auf den Weg zur Brücke,
überquert er viele Straßen.
Autoräder quietschen,
er kann das rennende Kind,
gerade noch fassen.

Er, der Versager,
hat ein Menschenleben gerettet.
Und,
noch vor ein paar Stunden,
um sein Leben,
mit dem Teufel gewettet.

Er weiß,
er hat nicht umsonst gelebt.
Diese glücklichen Gedanken,
als er zurück, nach Hause geht.

Informationen zum Gedicht: Bilanz eines Lebens

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17.10.2012
Das Gedicht darf weder kopiert noch veröffentlicht werden.
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