Befindlichkeit

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Befindlichkeit

Wer alles nur immer ernst nimmt,
Sein Gemüt daraufhin auch trimmt,
Der hat noch lange nicht begriffen:
Das Üble muss man auch umschiffen.

Sich finden, wo man stehen kann,
Immer den Lebenslauf entlang
Und aufspüren, wo allemal
Viel Leid ist und auch Seelenqual.

Manchmal kommt aus dunklen Kammern
Nichts, als nur das große Jammern.
Deshalb bist Du jetzt aufgerufen,
Zu filtern, wenn Du hörst dies Rufen.

Natürlich muss man in Eigenem spiegeln,
Was nötig, darf sich nicht einigeln:
Nur der lebt konsequent, gekonnt,
Der weitet seinen Horizont.

Befindlichkeit bleibt Reflexion,
Legt Ketten an uns manchmal schon,
Wenn wir als Opfer uns benennen
Und keine Rettung mehr erkennen.

Wer alles auf seine Schultern lädt,
Für den ist Rettung oftmals zu spät,
Denn auch, wer als Helfer mag glänzen
Hat mit seinen Kräften Grenzen.

Aufstehen heißt unsere Devise,
Nicht nachmähen die alte Wiese,
Weinend und jammernd nur anecken,
Sondern lieber das Schicksal necken.


©Hans Hartmut Karg
2024

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Informationen zum Gedicht: Befindlichkeit

47 mal gelesen
19.01.2024
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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