Auktoberwelt

Ein Gedicht von Roland Pöllnitz
Die Schnecken – lang wie Wiener Würste –
Der Wind peitscht Eichen hin und her,
Selbst die Armee der Maissoldaten
Schwankt traurig in dem reifen Meer.

Die Pferde weinen auf der Wiese,
Ein Blümlein schließt die Blüte zu,
Der Haubentaucher will nicht tauchen,
Er träumt von einem Kakadu.

Die Früchte purzeln von den Zweigen,
Die Ernte ist beizeiten reif,
Vom Sommer ist nichts mehr zu spüren,
Da sehe ich des Herbstes Schweif.

Die weißen Nebel sich genieren,
Schon morgen schleichen sie aufs Feld,
Ich wünschte mir, es wäre Sommer,
Doch quält uns die Auktoberwelt.

(c). R.P. 2013

Informationen zum Gedicht: Auktoberwelt

447 mal gelesen
(Es hat bisher keiner das Gedicht bewertet)
-
05.05.2015
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige