Auge in Auge mit einem Apfelwickler

Ein Gedicht von Ingrid Baumgart-Fütterer
Mein Weg führt mich am Obstgarten entlang,
wie gebannt bleib ich stehen vorm Eingang
bin fasziniert von einem Apfelbaum,
- eine Erscheinung wie in einem Traum -
ich kann die Augen nicht von ihm lassen,
sein Liebreiz ist einfach nicht zu fassen.

"Tapp-tapp-tapp"

Ein rotbackiger Apfel lacht mich an,
ich recke den Arm, so hoch wie ich kann,
pflück voller Vorfreude die Frucht vom Baum
- das schlechte Gewissen, es regt sich kaum -
und beiße herzhaft in den Apfel rein,
doch lasse gleich darauf das Kauen sein.

Eine Raupe im Kerngehäuse steckt,
es ist halb verfault und schwarzbraun gefleckt
die Raupe blickt mir grimmig entgegen,
ich komme ihr völlig ungelegen,
vor Schreck werfe ich den Apfel ins Gras
"zum Teufel mit ihm und dessen Vielfrass!"

Informationen zum Gedicht: Auge in Auge mit einem Apfelwickler

21 mal gelesen
26.09.2023
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Ingrid Baumgart-Fütterer) für private und kommerzielle Zwecke frei verwendet werden.
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