Auferstehung

In langen dunklen Winternächten,
träumen gefrorene Herzen.
Beten zu den hohen Mächten,
suchen Erlösung, Befreiung ihrer Schmerzen.

Zerflossen schon in graue Massen,
hoffend, tropfend in ein Stückchen Zeit.
Fließt aus – Rinnsal auf des Lebens Straßen,
mündet in unbekannte Ewigkeit.

Und als im Tempel der Vorhang zerreißt,
schrien die Elemente hinaus ins All.
Essig getauchter Schwamm in offene Wunden beißt.
Er stürzt – gebrochene Flügel – Luzifers Fall.

Nachdem die hohe Stimme das Licht geglättet,
vergossenes Blut im Sand ertrank.
Der Leib auf einem Stein gebettet,
Befreit! Begleitet sein Hoffnungsduft
ein ganzes Leben lang.

Von Sonnenfluten aufgeweckt,
verdunstet Frost in unseren Herzen.
Die Lebenskrone neu aufgesetzt;
aus Schwarz wird Weiß, aus Dunkel Licht,
verbannt sind alle Schmerzen,

beflügelte Seele zum jüngsten Tag aufbricht.

Informationen zum Gedicht: Auferstehung

315 mal gelesen
-
26.11.2016
Das Gedicht darf weder kopiert noch veröffentlicht werden.
Anzeige