Angebliche Freunde

Ein Gedicht von Max Vödisch
Wenn ich mein Leben still betrachte,
spür’ ich, wie sich Bitterkeit entfacht.
Die meisten, die sich Freunde nennen,
sind selten ehrlich, sich mir zu bekennen.

Sie haben Zeit, doch nur für sich –
ihre Ausreden ermüden mich.
Sie kommen nur, wenn sie was brauchen,
ruft man sie, hört man ihr Schweigen hauchen.

Sie sind verschwunden, wenn man sie bittet,
und ihre Treue – längst verwittert.
Du kennst wahrscheinlich auch das Gefühl,
wenn Freundschaft nur noch Mittel ist, kein Ziel.

Solche Freunde soll man nicht verachten,
doch man muss sie sehr genau betrachten.
Es ist zum Weinen, das muss ich gestehen –
im Ernstfall wirst du einsam dastehen.

Informationen zum Gedicht: Angebliche Freunde

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29.09.2025
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Max Vödisch) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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