Amselhochzeit

Ein Gedicht von Horst Rehmann
Um fünf Uhr früh, es wird schon hell,
ein Amselmännchen trillert grell,
sitzt im Busch, etwas verborgen,
ist verliebt, scheint frei von Sorgen.

Seine Braut, das Amselfräulein,
desinteressiert, wohl nur zum Schein,
hüpft hin und her im Apfelbaum,
hält ihre Liebeslust im Zaum.

Doch schon bald, nach kurzer Weile,
packt den Bräutigam die Eile,
ein Rivale, der sich viel traut,
wirbt ganz frech, um des Hausherrn Braut.

Ein kurzer Kampf, der Gegner flieht,
es ist ganz klar, was jetzt geschieht,
zur Paarung ist die Braut bereit,
auf einem Baum - Amselhochzeit.

© Horst Rehmann

Informationen zum Gedicht: Amselhochzeit

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12.05.2013
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