Alter Wanderbettler

Ein Gedicht von Joshua Coan
Der alte Mann trägt seine Sense
Über Wolfskadaver durch die Straßen
In den brennenden Gassen
Kinder, von den Raben verlassen

Schweren Herzens spürt den Verlust
Im vollen Mondes Lichte
Des Lebens Überdruss
Es ist Winter, die Kleidung zerrissen
Und nackte Füße auf dem Pflaster

Er blinzelt nicht, es bindet sein Blick
Dich hinter Räder einer Marterkutsche
Von toten Pferden gezogen
Durch den Nebel
Im noch dunklen Morgen

Doch der Schrecken endet
Im Nebel die Türme noch dieser Stadt
Erloschen die Morgenglut
Es ist endlich vorbei
Wenn du bei Frost im Felde liegst
Und die Kälte nicht mehr spürst


JC

Informationen zum Gedicht: Alter Wanderbettler

3.359 mal gelesen
(Es hat bisher keiner das Gedicht bewertet)
27.10.2019
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige