Alles nur ein Traum?

Ein Gedicht von Ingrid Baumgart-Fütterer
- Fiktion –
-1-
Müdigkeit senkt sich auf die Lider,
die Erschöpfung ist mir zuwider,
drum reiße ich meine Augen auf
und raffe mich auf zum Dauerlauf.
-2-
Entlang der Waldwege und Bäche
will ich niederringen die Schwäche,
die sich bemächtigt meiner Beine,
diese schwer werden lässt wie Steine.
-3-
Ich stolpere über Stock und Stein,
trete in Schlamm und Pfützen hinein
verliere dabei das Gleichgewicht,
Dornengestrüpp zerkratzt mein Gesicht.
-4-
Jetzt gibt es für mich kein Halten mehr,
vergeblich ist jede Gegenwehr
unter mir tut sich der Boden auf,
abrupt gestoppt wird mein Dauerlauf.
-5-
Wie ein hoch geschossener Fußball
befinde ich mich im freien Fall,
finde mich in meinem Bett wieder,
träume mit geschlossenen Lidern.

Informationen zum Gedicht: Alles nur ein Traum?

24 mal gelesen
18.05.2025
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Ingrid Baumgart-Fütterer) für private und kommerzielle Zwecke frei verwendet werden.
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